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In Cöthen diente die Dampfmaschine zur Spiritus Brennerei als Antrieb des Maschinenparks, überall dort, wo sich wiederholende Bewegungen am Werke waren, also vorallem bei Rühr-, Mischgeräten und Pumpen.

Der kurze Filmauschnitt zeigt eine Balanziermaschine mit stehendem Zylinder, Kraftübertragung mit schwingendem Balanzier auf daneben gelagerter Kurbelwelle - als Filmkulisse. Tatsächlich liefen solche Maschinen nur bis ca. 1870 - das Patent zum Kinematographen (Kamera) hingegen wurde jedoch erst am 13. Februar 1895 angemeldet - und erst danach kam die Herstellung von Filmen im Schwung. Der Filmtrick bildet also eine Zeit ab, die zu seiner Entstehungszeit selbst schon vergangen war. Im Unterschied dazu ist die Cöthener Dampfmaschine von 1875, die Sie in der slideshow oben sehen, hier vor Ort tatsächlich echt und in live zu sehen. Es handelt sich um eine liegende Maschine mit waagrechter Zylinderachse, sog. Bajonettrahmen und Kurbelwellenlager in Höhe der Zylindermitte - wie sie insbesondere in der letzten Herstellungsphase von Dampfmaschinen weit verbreitet war.