RAUM FÜR UNS


DENK-MASSAGE

Fühlen Sie sich manchmal müde, ausgebrannt und schlapp?



Dann denken Sie wahrscheinlch auch schon seit Jahren mehr oder weniger das selbe. Betreff der Muskulatur hat den ein oder anderen Menschen ja schon die Nachricht erreicht, dass bei zu einseitigem Gebrauch des Bewegungsapparates sich die Muskeln verkürzen, die Gelenke verstärkt abnutzten, die Faszien verkleben und der ganze Mensch einem käferhaften Dasein entgegenstrebt, bis er gar - sollte er mal das Gleichgewicht verlieren und umkippen - gar nicht mehr Imstande ist, sich selber wieder aufzurichten und mit Beinen und Armen nach oben gestreckt liegen bleibt.

Mit dem Denken ist es nun das selbe. Wenn Sie dieses immer wieder und quasi ohne Pause auf die selben Wege schicken, immer wieder nur die selben Schlüsse ziehen, immer wieder nur die selben Einsichten aufsuchen, immer wieder nur aus einer nicht aber einer anderen Perspektive die Dinge betrachten, bleibt Ihr Denk- und Erfahrungsraum so eng, dass er sich letztlich mit sich selbst erdrückt.





Aber das muss nicht sein. Kultur ist dazu da, seine Gedanken und Sinne auf neue Wege und in grössere Räume zu schicken.


Nicht Sudoku bewahrt sie vor Demenz - sondern der Theaterbesuch. Nicht chatten in Einwortsätzen führt Ihren Intellekt langfristig in entspannende Weiten, sondern die ausgiebige Lektüre von Tolstois Anna Karenina oder Bret Easton Ellis American Psycho dehnt Ihren Horizont. Nicht der stete Aufenthalt in Ihrem familier vermittelten Umfeld samt zugehörigem Wertesystem eröffnet Ihnen neue Perspektiven auf sich und die Welt, sondern die offene Auseinandersetzung und das gemeinsame Handeln mit Menschen aus ganz anderen Lebenswelten. Nicht das Stummrumstehen neben dem, was und wen sie nicht kennen und nicht verstehen, lockert ihre Gedankenkreise auf, sondern das Fragen und Diskutieren.


Bei uns vor Ort gilt daher die Regel, dass jede_r jede_n ansprechen darf, auch wenn man sich nicht vorher vorgestellt wurde. Es ist ganz erwünscht und willkommen, dass Sie nicht nur in Ihrem Grüppchen, bei Ihren mitgebrachten Partnern, Feunden, Kindern bleiben, sondern hier die Gelegenheit nutzen, ganz frische und fremde Gedankenkniffe auszutauschen und auszuprobieren.

Wo andernorts das Verlassen der eigenen Peer-Group mit Angst und Peinlichkeit, gar dem Umstand der Unverschämtheit belegt sein mag, und daher ja auch jeder - weil eigentlich zu vermeidenden - Kontaktaufnahme mit Anderen eine Entschuldigung vorangestellt wird - "Entschuldigung, wenn ich Sie anspreche.." - soll hier von uns aus ganz klar eine Einladung ausgesprochen sein, in der Brennerei Cöthen seinen Gesprächen und Gedanken mehr Auslauf aus den engeren Kreisen zu gönnen und einander zu begegnen:

Jede_r darf jede_n ansprechen! Niemand muss sich darauf einlassen, aber alle dürfen.